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PUBLIKATIONEN XI



Ein gutes Bild verkauft sich von selbst

Schöner Spruch.   

Aber wie findet ein Bildkäufer sein Traumbild 
- solange es keinen Namen hat, kein Etikett, keine Stimme?   

Wenigstens Rumpelstilzchen oder Mona Lisa muss schon unter dem Bild stehen - wenn denn ein Kunde den Rumpel hüpfen oder die Lisa lächeln sehen will.   

Odysseus hatte Homer. 
Die Windmühlen einen Cervantes. 
Max und Moritz den Busch.  

Im globalen Bildermarkt Online brauchen Bilder pointierte Betextung, 
sonst droht ihnen der virtuelle Schimmel.   

Wer? Was? Wann? Wo? Bildtatsachen. 
Beschreibung ist Pflicht.   

Wozu? Wofür? Wem nützt es? Bildkonzepte. 
Keywording ist Kür.   

Viele Worte verderben das Bild. 
  
Weniger ist Wichtig.   

Dokfünf. Wir lassen Bilder sprechen.         

                                                                                  
© BW, Dokfünf Keywording, Februar 2010 

 

 

 

 

 

 

Ein Apfel  ist ein Apfel ist ein Apfel

Stillleben. Ländliches Motiv. Draufsicht. Apfelbaum. Idylle. 
Windkraft. Kernobst. Kausalität. Bewegungsunschärfe. Freier Fall. 
Nicht weit vom Stamm. Dokfünf.

Frage. Antwort. Forschung. Fortschritt. Alltag. Lifestyle. People. 
Eva. Newton. Tell. Herakles. Oppenheimer. Paris. Aphrodite. Dokfünf.

Diskurs. Ideal. Kontrafaktisch. Smalltalk. Kontroverse. 
Gravitation oder Genuss. Experiment oder Dessert. 
Hohle Gasse oder Vitamin C. Dokfünf.

Reflexlicht. Schlange. Profil. Bedrohte Tierart oder Lichtgestalt. 
Menschen im Hintergrund. 
Businessleute. Zyklopen. Touristen. Hesperiden. Pomologen. Best Ager. 
Woopies. Yetties. Yuppies. Fruchtzwerge. Und eine Prinzessin. 
Fokus ... auf den Spiegel.
Blondes Haar. Langes Haar. Gelocktes Haar. Ganzkörper. Beauty.  
Königsweg. Holzweg. Guter Weg. Dokfünf.  

Fokus auf den ... Apfel. Einzelner Gegenstand. Symbol. 
Freiheit. Fastfood. Frevel. Dokfünf.  

Altes Testament. Modern Talking. Nachwachsende Ressourcen. Verteilungskampf. Meeting. Brainstorming. Clustering. 
Babel und Brüssel. Troja und Trinity. Dotcoms und Hotspots.
Hedgefonds und Hacker.
Probleme.   

Werbepause. Sündenfall. Formatfüllend. Dokfünf.

Klingelton und Handy. Good News. Bad News. Apple Juice. 
Little Boy und Granny Smith. Schneewittchen und Schwarzenegger. 
Backspace. Big Apple. Bad Apple. Soft ... Wer ... Apple. 
Athen. Küssnacht. Manhattan. Dokfünf.  

Shift. Enter. Deadline.   

Weisser Hintergrund. Zuversicht. Schwarzer Hintergrund. Zweifel. 
Pudel. Kern. Spin und Spaltung. Ergo Sum. 
Gerührt und Geschüttelt. Dokfünf.
Anschnitt. Anbiss. Atemnot. Geliftet und Vergiftet. Schönheitsschlaf. 

Frau. Cover. Nahaufnahme. Feigenblatt. Dokfünf.  

Fokus auf den Hintergrund. Apfelbaum und Garten. Niemand. Offline. 
Fokus auf den Vordergrund. Eine Person. Freisteller. No Name. 
Migration mit Hintergrund. 
Krummes Holz. Aufrechter Gang. Outdoor. Outback. Online.
Dokfünf.   

Composing. Bilder. Worte. Welt. Geschichte. 
Change Management. Yes. We. Can. 
Copy Space. 

Idee. Vision. Best Practice. 
Schnittstelle. Dokfünf.   

                                                                                       
© BW, Dokfünf Keywording, Juli 2009 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spiel, Satz und Schlagwort 

                                                                                         Key NoGo News, 17.4.21


Neueste Studien des Tasmanian Buzzword Institute, 4711 Weasel-on-the-Run, zeigen, das eine globale Endemie der Schlag- und Stichworte nicht mehr zu verhindern ist. Als besonders aggressive Ãœbertragungswege werden die digitalen Datentransfers im Internet identifiziert: Die Schlagworte haben den Käfig der Papyrischen Sphäre endgültig verlassen, sind jetzt intermedial virulent und verursachen dramatische Satzverluste. 

Professor Tagger Buzz Wordless hat die Subspezies Aphorismus Peregrinus Lichtenbergii als Ursprung dieser ganz erstaunlich aggressiven Mutation ausgemacht. 

Das immer schon höchst migrationsfreudige Apercu, die Sentenz, das „geflügelte Wort“, mutiert in der digital-virtuellen Realität vom friedlich analogen Satzflüchter zum Fressfeind der Sätze. 

In der Blogosphäre ist die Ausbreitung des Mikroblogging ein starker Indikator
für den galoppierenden Satzverlust, die Atrophia Syntaktika Gugelix. 

Buzz Wordless spricht von einer vampiristischen Regression der geflügelten Worte und prognostiziert für die nächsten Bits, Dots und Coms sogar einen selbstreferentiellen monologischen Banalizismus. Oder vice versa. 

Seine Hypothese vom Zerfall der Haupt-, Neben- und guten Vorsätze unter Bedingungen des WoWiWeb soll durch weitere Click & Rate Studies erbrowsert werden.    

Dialogische Kommunikation in E-Mails, Chats, Feeds, Clippings & SMS gelangt kaum noch über 5 Sätze hinaus.   

Syntaktologen sprechen vom Morbus Acronymus Twitter, in der Salopposophie bezeichnet man das Phänomen als Boris-mit-Buddenbrooks-Defekt. 

Studien der University of the Advanced Scepticism mit Sitz in Descartraz,   0815 Alice through the Mirror, beschäftigen sich jetzt endlich auch mit der Subspezies der Satzzeichen. 

Unter dem Arbeitstitel „Das Komma im Exil“ widmet sich ein banalophiles Forscherteam unter der Leitung von Professor Tai Tschi Di Lemma ganz 
der Migration dieses Satzzeichens nach der Vertreibung aus dem Relativen Satzbau.  

Das erste Resümee: Nach dem Komma ist vor dem Punkt. 

Lesen Sie dazu in den nächsten Key NoGo News den Aufsatz (sic!) von 
Nerd Virgel Tweets: „IPTC-Metadaten& die Ikonoklastische Interpunktion 
als Speicherplatzproblem unter besonderer Berücksichtigung von Leerzeichen und Komma“.

                                                                                                                   
© Cluster Van Dokker
 

 

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